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Filmbörsenmeeting 2009

05.12.2009 - Im Sternbild des Kulinariums

Da war ich noch nicht wach...Als die Planetenrotation Sanura's Quartier in gleißendes Morgenlicht tauchte, wachten vermutlich zahlreiche Personen im Vienna-Sektor auf. Ich gehörte nicht dazu, zog ich es doch vor noch ein paar Stunden länger in dem Gäste-Bettchen zu verweilen, dass mir Sanura als Gegenleistung für meine Hilfe bei der Reparatur ihres Hauptcomputers angeboten hatte. Als ich dann doch aufstand, waren die anderen bereits beim Frühstücken. Als ich Sanura's Frage, ob ich denn gerne einen Kakao haben möchte bejahte, konnte ich ja nicht Ahnen, dass sie darunter verstand, mir gekochte Milch zu servieren. Die Rücksicht auf meinen Magen war mir in dem Moment wichtiger, als die Rücksicht auf Sanura's Gefühle, und so lehnte ich dankend ab, und schüttete mir kalte Milch in die Tasse. Nach der Zugabe von Kakao-Pulver genoss ich meinen kalten Kakao. Noch während des Frühstücks trudelte auch Can`by Jiro ein, sodass die Gruppe langsam Form annahm.

Viel Zeit bot sich Sanura und mir jedoch nicht, denn wie am Abend zuvor geplant, machten wir uns erst auf den Weg zum nächstgelegenen Junk-Dealer, wo wir die benötigten Teile für Sanura's PC kaufen wollten. Nach der schon bekannten Fahrt mit der SRT erreichten wir den "Dealer", der so rein äußerlich so gar nichts mit den sagenumwobenen zwielichtigen Händlern auf Tatooine gemein hatte. Doch in einem Punkt hatten wir ein Déjà-vu: Auch hier wurden Sanura's republikanische Credits nicht als Zahlungsmittel akzeptiert, sodass ich Ihr mit einem Schein der hiesigen Wertpapiere aushelfen musste.

Zurück in der Kommandozentrale, startete ich sofort den Transfer der noch erhaltenen Daten aus dem alten Speicher in den neu Erworbenen. Während also Bits und Bytes von Alt nach Neu bewegt wurden, machte sich die gesamte Gruppe auf zum sogenannten Naschmarkt.

Am Naschmarkt wars schön bunt ...Dort angekommen stellte sich abermals ein irgendwie vertrautes Bild ein, glichen doch die zahlreichen kleinen Verkaufsstände dort sehr den Läden auf dem schon zuvor erwähnten Tatooine. Natürlich wehten keine Sonnensegel im Wind, denn über zu viel Hitze konnten wir uns wahrlich nicht beschweren, war der Planet doch gerade dabei, die entgegengesetzte Hemisphäre in das wärmende Licht der Sonne dieses Systems zu drehen. Es waren also weniger die Umweltbedingungen die an Tatooine erinnerten, als die bunte Zusammensetzung der Händler, die ebenfalls aus allen Ecken und Enden der Galaxie zu kommen schienen.

Ein Teil meiner Mission war es, Lebensmittel zu besorgen, die es im ganzen Saltcastle-Sektor nicht zu kaufen gab. Eine der gewünschten Spezialitäten war rasch gefunden, wurden doch Wasabi-Nüsse an fast jedem Stand angeboten. Die anderen Listenpunkte dauerten etwas, aber nicht viel länger. Nachdem wir uns ein wenig den Weg durch die Massen gebahnt hatten, waren wir am Stand des Händlers Arie Kaikov angekommen. Ein Transportbehälter nah dem anderen, wurde mit Spezialitäten wie den schon genannten Wasabi-Nüssen, Taramosalata, Hummus und türkischem Honig gefüllt.

Während die anderen weiter ungehindert durch die Reihen des Naschmarkts schlenderten, hatte ich, beladen, wie ich ab dem Zeitpunkt war, teilweise meine Mühen der Gruppe noch zu folgen. Bei einer der zahlreichen kleineren Kollisionen meiner Transportbehälter mit entgegenkommenden Passanten dürfte auch der Deckel des Hummus-Behältnisses aufgesprungen sein, wie ich später noch bemerken sollte.

Kirana begrüßt DJ aufs herzlichsteIm Anschluss machten wir uns auf den Weg zur West-Plattform des Nahverkehr-Raumhafens, wo DJ zu uns stoßen sollte. Als sein Hover-Shuttle endlich angedockt war, und DJ ausstieg, war es natürlich Kirana, die ihm gleich mal um den Hals fiel und küsste. Wir beobachteten die Wiedervereinigung des Paares erst aus einiger Entfernung, bis die Liebenden sich voneinander lösen, und auch wir DJ begrüßen konnten.

Nun fehlte eigentlich nur mehr Airen um die Gruppe komplett zu machen, und wie aufs Stichwort meldete sich eben dieser per Comlink, als wir gerade auf dem Weg zurück in Sanura's Kommandozentrale waren. Da Airen es geschafft hatte die Koordinaten eben dieser zu vergessen, wurden die entsprechenden Codes aufs Neue übermittelt, und so begrüßte uns ein gut gelaunter Airen, als wir den ersten geplanten Zwischenstopp einlegten.

In der "Running Sushi" Cantina wurden eine Menge kleiner Teller gestapeltNachdem ich die durch den aufgegangenen Transportbehälter verursachte Sauerei wieder halbwegs behoben hatte, machten wir uns auch schon wieder auf den Weg zum nächsten Tagesziel. Wohlgemerkt ohne Airen, der es (wie üblich) vorzog erst einmal eigene Wege zu gehen. Ohne die Station "Praterstern" des SSPT-Systems zu verlassen, erreichten wir eine Cantina Namens "Running Sushi". Obwohl die Einheimischen dieses Planeten unter dem Begriff "Sushi" eigentlich rohen Fisch verstehen, begegneten uns keine laufenden Fische in der Cantina, und auch das kleine Fließband, auf dem permanent Mini-Teller mit den verschiedensten Delikatessen bequem vorbeituckerten, beinhaltete zum Glück nicht ausschließlich die namensgebenden Fisch-Reis-Gerichte. Nicht, dass die kleinen Sushi-Teller nicht mutig von uns gekostet worden wären, aber langfristige Begeisterung lösten sie wohl bei keinem aus. Auch nicht bei Varun, auf dessen mehr als 20 Tellern ursprünglich auch überwiegend andere Delikatessen schlummerten.

Sanura ist empört über den Fehler des ModeratorsNachdem wir uns (oder zumindest ich mir) die Bäuche übervoll angefüllt hatten, machten wir uns zu Fuß auf den Weg ins Planetarium Wien. Immerhin waren wir allesamt gespannt darauf, etwas über die Sternkarten dieser Galaxie zu erfahren. Ich war gelinde gesagt etwas überrascht, zu hören, dass die Betreiber des Planetariums niemand Geringen als General Han Solo für die Moderation der Vorführung gewinnen, wenn auch nur als Audioaufzeichnung. Live führte hingegen ein Mitarbeiter des Planetariums durch das Programm, und der machte dann auch gleich einen Fehler bei der Benennung der Sterne. Sanura (Expertin für Sternkartografie) wollte sich schon entrüstet räuspern, als der Mitarbeiter seinen Fehler bemerkte, und sich korrigierte. Trotz des kleinen Patzers war die Vorführung im Planetarium sehr kurzweilig und lehrreich.

Nachdem die einzige Sonne des Systems bereits untergegangen war, als wir das Planetarium verlassen hatten, war es inzwischen kalt wie auf Hoth, nur ohne Schnee und Eis. Meine laut geäußerten Bedenken die Temperatur betreffend wurden wie erwartet abgeschmettert. Schätze, an meinem "Mitleid erregenden Blick" muss ich noch etwas arbeiten.

Im Vorhof des Heeresgeschichtlichen Museums stand allerlei "Spielzeug" rum...Und so ging es weiter zum Heeresgeschichtlichen Museum. Spätestens an dieser Stelle wird sich der zu Hause gebliebene Correl Moss jetzt schwer wurmen, ist er doch großer Fan von Einrichtungen, die sich mit der Geschichte militärischer Objekte auseinandersetzen. Aber, das Museum sollte eigentlich nicht das anvisierte Ziel sein, vielmehr wollten die Mädels unbedingt den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt vor den Toren des Museums besuchen. Zuerst haben Varun und ich da auch noch brav mitgehalten, und sind tapfer von Stand zu Stand geschlendert, doch das sollte sich viel zu früh ändern. Der Signalton Sanura's Comlink kündigte das erscheinen Airen Chryselli's an. Aber obwohl Varun mit seinem "Superlaser im Taschenformat" den Weg zu uns deutlich in den Nachthimmel brannte, fand Airen erst nach einiger Zeit zu uns.

Und, interessanterweise, kaum war Airen wieder bei der Gruppe, fand sich diese auch schon vor der Theke eines Punschstandes wieder. Mir lief in weiser Voraussicht schon mal ein kalter Schauer über den Rücken, wusste ich doch schon aus den Vorjahren, was jetzt bevorstand. Eine gefühlte Ewigkeit stand ich also auf einem Kunststoff-Kabelkanal, der, so hoffte ich, mindestens eine halbe Temperatureinheit wärmer war, als der Steinboden darunter. Leider konnten meine Füße der Logik meines Hirns nicht viel abgewinnen, und sendeten kontinuierlich Protestsignale an meine Schmerzrezeptoren, die diese voller Übereifer wiederum an mein Hirn weiterleiteten.

Zwar ein Ritter, aber kein Jedi...Nach dieser gefühlten Ewigkeit also wechselte die Gruppe von vor dem Punschstand, nach 20 Längeneinheiten weiter nach Richtung woanders hin (hey, weder Sonne noch Sterne waren zu sehen, und Kompass hatte ich keinen dabei). Varun und ich schlossen an der Stelle eine neue Interessengemeinschaft und gingen in das Heeresgeschichtliche Museum, um die Möglichkeit des freien Eintritts zu nutzen. Die anderen bevorzugten, sich mit einem heißen Glühwein in der Hand zu wärmen und sich trotz der winterlichen Kälte weiter zu unterhalten.

Im Inneren des Museums angekommen, stellten wir fest, dass das Mittelalter auch hier ausgebrochen war. Wir beschlossen, den viel zu belebten Eingangsbereich rasch zugunsten des ersten Stocks zu verlassen. Dort angekommen erblickte ich eine eiserne Ritterrüstung. Meine Blicke wurden von einem der Menschen an dem Stand rasch als echtes Interesse gedeutet, und so fanden sich Varun und ich alsbald in einem Vortrag über Ritterrüstungen zum einen und die Kriegsführung bzw. Kriegsmentalität zum anderen, wieder. Ich muss aber zugeben, dass das gehörte tatsächlich interessant war.

Schöne wärmende FeuerstelleDie Mittelalter-Menschen beschlagnahmten nur einen kleinen Teil des oberen Geschosses für sich, der Rest war wie zu "normalen Tagen" fast ausschließlich Uniformen, tausenden Orden, Pistolen und anderen vorsintflutlichen Handwaffen gewidmet. Trotz zahlreicher Degen aus Metall fanden wir keinerlei Hinweise auf Lichtschwerter, obwohl diese thematisch doch gut dazu gepasst hätten. Für wahrhaftig Militär-geschichtlich-interessierte (wie eben Correl) mag das dort Ausgestellte faszinierend sein, mich begeisterte das alles nicht mehr so, ich war aber auch schon des Öfteren in diesem Museum, und allzu-viel schien sich in den letzten Jahren nicht geändert zu haben.

Ein Blick auf das Chronometer deutete dann irgendwann an, dass wir uns auf den Weg zum ausgemachten Treffpunkt machen sollten. Varun und ich schlängelten uns also mit Forcespeed durch die Massen bestehend aus Mittelalter-Menschen und Mittelalter-Interessierten-Menschen, bis wir mehr oder weniger auf die Sekunde pünktlich am ausgemachten Treffpunkt ankamen. Um diesen Bericht ein bisschen aufzulockern, darf der werte Leser nun mitraten, wen wir am Treffpunkt angetroffen haben. Um die Sache nicht zu schwer zu machen, biete ich auch 4 Möglichkeiten zur Auswahl, es gibt aber weder Publikums- noch Telefon- oder sonstige Joker:

  1. Meister Yoda, der sich bereit erklärte Varuns Ausbildung fortzusetzen
  2. Alle versammelten Mitglieder unserer Gruppe
  3. Einen Rancor-Wärter samt Baby-Rancor
  4. Niemand

Alle Leser, die in unbeirrbarer Weisheit Möglichkeit 4 ausgewählt haben, bekommen jetzt einen Lutscher (OK, das ist mir jetzt peinlich, aber das war grad gelogen, es gibt keine Lutscher).

Da auch nach einiger Wartezeit keine MOTFler außer mir und Varun am Treffpunkt aufkreuzten, machten wir uns auf den Weg die "Lost MOTF" zu suchen. Mit vereinten Jedi-Spürsinnen hatten wir die anderen rasch gefunden. Leider dachten die in dem Moment nicht im Traum daran, die Kommandozentrale anzusteuern, woran auch meine Hinweise, dass mir doch an dem Abend noch einiges an Computer-Reparatur-Arbeit bevorstand, nichts änderte.

Das berühmte Auto, in welchem Franz Ferdinand und Gattin erschossen wurde.Da die Gruppe "Punsch" sich später noch einen Mittelalter-Schwert-Schaukampf anschauen wollte, beschlossen wir, dass sich die Gruppe "Museum" (also Varun und ich) dort wieder mit der Gruppe "Punsch" treffen sollte. Die Zeit bis dahin verbrachten Varun und ich wieder damit, sich weiter im Museum umzusehen. Da der erste Stock "abgegrast" war, schauten wir uns im Erdgeschoss um, wo zumindest etwas moderneres Gerät herumstand. Für mich war hier vor allem das Fahrzeug interessant, in dem Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin erschossen wurden. Immerhin löste dieses Attentat in Sarajevo ja einstmals den Ersten Weltkrieg dieses Planeten aus.

Varun hingegen interessierte sich eher für den großen Mörser am einen Ende der Etage, und ob er darin wohl Platz haben würde, was ich stark bezweifelte, auch wenn Varun wirklich schlank ist.

Langsam näherte sich der Zeitpunkt, an dem der Schaukampf beginnen sollte, und so machten wir uns wieder auf den Weg. Nachdem wir zu diesem Zeitpunkt eh schon lange genug gestanden waren, machte ich es einigen anderen Besuchern nach, und besorgte für Varun und mich jeweils einen Stuhl. Von den anderen war zu dem Zeitpunkt noch nichts zu sehen, also würde die Gruppe "Punsch" wohl stehen müssen.

Zwar nicht die richtige Tageszeit, aber so ähnlich hats auch spät Nachts ausgeschaut, als wir endlich wieder in Sanura's Kommandozentrale angekommen sind.Nach einer längeren theoretischen Einleitung über Schwertkampf-Techniken, bei der Schwertmeister Varun neben mir doch öfter mal den Kopf schüttelte, begann dann endlich der eigentliche Schaukampf. Und der war durchaus unterhaltsam, schenkten sich die beiden Protagonisten auf der Bühne doch relativ wenig, während sie mit Schwertern, Schilden und Fäusten auf einander einprügelten. Zwar waren alle Schläge und Stürze natürlich choreografiert, aber ohne blaue Flecken ging der Abend für die beiden dennoch sicher nicht ab. Als die Schwertkämpfer nach vollbrachter Arbeit die Zuschauer verabschiedeten, leerte sich der Saal langsam wieder, und plötzlich war auch die Gruppe "Punsch" wieder zu sehen.

Endlich, es war mittlerweile späte Nacht, machten wir uns auf den Weg zurück zur Kommandozentrale. Als wir an der Station auf die SRT warteten, machte Sanura einen ganz seltenen Fehler. Hatte sie in all den Jahren die Fahrpläne des öffentlichen Verkehrs immer perfekt interpretiert, übersahen wir diesmal eine mögliche Route. Aber irgendwann hatten wir es dann doch geschafft, und während die anderen jetzt entspannt ausspannen konnten, ging für mich die Arbeit an Sanuras Hauptcomputer erst richtig los, weshalb ich auch keinerlei Anekdoten mehr wiedergeben kann, die in dieser Gesprächsrunde eventuell noch gefallen sind. Als Sanura's Computer wieder perfekt gelaufen ist, waren bis auf Sanura und mich längst alle im Bett.