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Sci-Fi-Tage in Herxheim

23. – 25. Mai 2008

Treffpunkt im Mongolisch-Chinesischem RestaurantEs war einmal vor langer Zeit an einem weit, weit entfernten Ort, genauer gesagt in Herxheim am Berg im Rheinland, ein Treffen von Science-Fiction-Fans. Meisterin Ejoku und ich, Varun Halcyon – Jedi-Padawan, beide sind wir auch Mitglieder in der deutschen Jedi-Vereinigung "Order of the Force". Wir folgten dem Willen der Macht und machten uns auf den langen Weg von mehr als 6 Stunden durch den Hyperraum nach Rheinland-Pfalz. Dank des Navigationssystems fielen wir bei jedem Ziel exakt in den Realraum zurück.

Am ersten Abend trafen wir uns zum Abendessen in einem chinesisch-mongolischen Restaurant. So schwer vorstellbar, wie es in der Star Wars-Galaxie wäre, dass sich Jedi mit den Sith an einem Tisch setzen, war es dann im realen Leben doch nicht. Schließlich sind wir alle Fans des Star Wars-Schöpfers George Lucas.

Das namensgebende SternentorAm ersten Tag des Events sah ich gleich einmal einige bekannte Gesichter vom Imperium wieder, von der 501sten der German Garrison. Natürlich auch viele Mitglieder der "Order of the Force", von denen ich schon viele auf der kürzlichen Jedi-Con in Düsseldorf gesehen habe und sonst nur übers Internet kenne. Star Wars war zahlreich vertreten, aber nicht nur, denn auch die Konkurrenz Star Trek überzeugte mit der Sternenflotte, einem Klingonen und einer romulanischen Agentin der Tal Shiar. Weiters kamen auch Fans von Stargate, die gleich ihr eigenes Sternentor mitbrachten. Glücklicherweise gab es keine außerplanmäßige Aktivierung von außen. Aber auch die Gäste kamen aus aller Welt, die Weitesten dürften wohl aus den USA und Argentinien gekommen sein. Dabei habe ich meine Fremdsprachenkenntnisse in Englisch und Spanisch verwenden können.

Ashla und Ihr Jedi-Jüngling-KostümNachmittags fand ein Kostümwettbewerb statt. Da man als Jedi nur sehr schlicht wirkt und gegenüber den behelmten und maskierten Fans eher unauffällig ist, wollte ich vorerst zu diesem Bewerb gar nicht antreten. Da ich aber kurz vor Beginn unzählige Male angesprochen worden bin, beugte ich mich nun doch dem Willen des Volkes und schrieb mich noch kurzfristig ein. Auf der Bühne vor so vielen Menschen und Aliens aufzutreten, war für mich eine Premiere. Doch das Ergebnis brachte für so manchen unerwartet Freud oder Leid. Der Sieg war einer Twi'lek mit ihrer erotischen Ausstrahlung nicht zu nehmen. Vollkommen unerwartet kam ich hinter Darth Maul auf Platz 3. Auch bei den Kindern gewann ein wundervoll aussehendes, aufwendiges Kostüm, Ashla, ein Togruta-Jüngling des Jedi-Ordens.

Platz 1 des KostümwetbewerbsDen letzten Tag des Wochenendes verbrachte ich mitunter auch bei den Sith. Es ging mir hauptsächlich darum, wie effektiv sich mein inzwischen langjähriges Kampftraining herausstellt. Meister Yoda hätte zu mir gesagt: 'Viel zu lernen du noch hast'. Es wurde natürlich versucht, mich auf die dunkle Seite zu ziehen. Weiters wurde mir angeboten dem Sith-Orden beizutreten, was natürlich undenkbar für mich ist. In der Höhle der Sith, umringt von ihnen, zitierte ich ihnen in einer passenden Situation den Jedi-Kodex. Trotzdem wurde mir Anerkennung entgegengebracht, denn es ist nicht selbstverständlich, dass man wegen des Jedi-Fan-Daseins auch regelmäßig Kampftraining macht.

Für die detailiert geschminkte Maske gabs Platz Zwei im KostümwetbewerbDa Meisterin Ejoku und ich keine Gelegenheit hatten, uns vor der Abreise umzuziehen, fuhren wir in unseren Kostümen nach Hause. Natürlich achtete ich darauf, auch während des Tankens mein Lichtschwert am Gürtel zu tragen. Eine nette Situation ergab sich an einer Autobahnraststation. Eine Gruppe junger Leute wurde auf mich aufmerksam und nannte mich Luke Skywalker. Weiters nutzten sie die Gelegenheit, Fotos zu machen, denn dass sie einem Jedi begegnet sind, würden ihnen sonst ihre Freunde nicht glauben.

Nach langem, langem Weg nach Hause beendeten Meisterin Ejoku und ich die Mission Herxheim 2008 mit Erfolg.

Varun Halcyon